Die Lesekinder begegnen den Mentor*innen mit Neugier, Offenheit, Lernbereitschaft und Zuneigung. Hier ist es wichtig, die individuell richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zum Kind zu finden und zu wahren. Dann wird die Beziehung zu einem gelingenden generationsübergreifenden Kommunikations- und Erfahrungsraum, der beiden Beteiligten soziale Lehr- und Lernerfahrungen ermöglicht.
Um eine vertrauensvolle und transparente Atmosphäre für das gemeinsame Lesen und Lernen zu ermöglichen, hat der Vorstand Verhaltensregeln für die Mentor*innen entwickelt, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen schützen und fördern sollen.
Eine unglaubliche Resonanz brachte unserem Verein der Artikel der HNA am 09.09.2021 "Wer hilft Kindern beim Lesenlernen?" Von über 90 Telefon- und Mailkontakten blieben noch rund 60 ernsthaft Interessierte, die wir derzeit zu Kennenlerntreffen einladen und mit unserer Arbeit bekannt machen. Wir hoffen, dass viele Mitglied bei uns werden und an den Schulen in Kassel und Umgebung kraftvoll Kinder beim Lesenlernen unterstützen! Und: Wir können auch weiterhin Kolleg*innen als Ehrenamtliche gebrauchen, denn der Bedarf an Leseförderung ist nach der Corona-Zeit enorm!
550 Euro erhielt unser Verein am 1. September 2021 symbolisch mit einer Scheckübergabe überreicht: Filialleiterin Anna-Katharina Rose und eine Mitarbeiterin der Öffentlichkeitsarbeit emfingen Ingo Groß und Christa Joedt aus unserem Vorstand in der Thalia-Filiale in Kassel und zeigten sich dann auch "unmaskiert" zum Fotoshooting vor der Filiale. Mit diesem Betrag von Thalia Kassel und Thalia DEZ Kassel will das Unternehme die Vereinsarbeit in Kassel und Nordhessen unterstützen.
Wenn die Mentor*innen unseres Vereins wegen der Pandemie schon nicht in den Schulen mit ihren Lesekindern lesen können, dann gibt es noch einen anderen Weg: Lesen auf Distanz! Mittels einfacher Software ist es jetzt, wie die HNA berichtet, z.B. in der Grundschule Im Krauthof in Kassel-Harleshausen gelungen, Mentor*innen und Kindern mittels einer Konferenzsoftware in Kontakt zu bringen. Wie man sieht, macht es Kindern und Erwachsenen Spaß - auch wenn es natürlich die nahen persönlichen Kontakte nicht wirklich ersetzen kann. Aber: Es funktioniert!
Wer auf das Thema Leselernpate/-patin stößt und sich für Näheres interessiert, den/die bewegen Fragen wie: Wie werde ich Leselernpate/-patin (Mentor/Mentorin)? Was muß ich für dieses Ehrenamt mitbringen, was muß ich können? Erhalte ich eine Einführung/ Qualifizierung? An welcher Schule kann ich mit Kindern ehrenamtlich lesen? Wie bekomme ich Kontakt zu meiner "Wunsch-Schule"?
Wir haben auf diese häufig gestellten Fragen in der unten zu sehenen PDF Antworten zusammengestellt - darüber hinaus erfahren Sie von uns Näheres, wenn Sie sich bei uns melden und Interesse an einer ehrenatmlichen Mitarbeit haben. Dann erfahren Sie auch Einzelheiten zur Mitgliedschaft in unserem lokalen MENTOR-Verein in Nordhessen - es lohnt sich!
Melden Sie sich bei uns - wir freuen uns über Ihr Interesse!
Normalerweise lesen Leselernpaten mit ihren Lesekindern nur in der Schule - ausnahmsweise durfte aber unser Vorstandsmitglied und Mentor Ingo Groß mit seinem Lesekind bei sich zu Hause lesen. Im gut durchlüfteten Wintergarten und mit dem geübten Abstand konnte sicher weiter gelesen werden, als es in der Schule nicht möglich war. Mehr im neben stehenden Bericht!
Auch unter Corona-Bedingungen geht die Arbeit von Mentor Nordhessen weiter: Mentorin Evelyn Kallenbach-Pedina wird von der HNA an der Grundschule Zierenberg beim Lesen mit ihrem Lesekind Minha begleitet - zur Sicherheit beider mit einer transportablen und vom Verein selbst gemachten Trennscheibe. Es ist wichtig, dass Mentorin und Lesekind sich gut sehen können, wenn es um das Lesen und Sprechen geht. Und wenn der Raum gut gelüftet werden kann, sind die Rahmenbedingungen bestens. Lesen Sie mehr im nebenstehenden Artikel.
Die HNA stellt mit einem schönen Einblick in die Arbeit der beiden Leselernhelfer unseres Vereins die Angebote von Mentor*innen vor - mit der gewählten Überschrift ein wirkliche Einladung an die Leser*innen, sich näher mit unserem Verein und seinenen Unterstützungsmöglichkeiten für Schüler*innen und Schulen zu beschäftigen. Da hat dann auch die Schulleiterin viel Grund zu Lachen - mit solch aktiven Ehrenamtlichen!
Die Sponsoren Firma Starke+Reichert aus Kassel und die Soroptimisten Kassel-Wilhelmshöhe ermöglichen mit ihrer finanziellen Unterstützung, dass Kinder aus dem Bereich Nordhessen bis zum Ende des Schuljahres wöchentlich Farbausdrucke der "Kunterbunten Kinderzeitung" per Post kosten- und werbungsfrei, auch sozial völlig barrierefrei erhalten und damit nicht nur Lesen lernen üben können, sondern auch jede Menge Spaß mit der Zeitung haben. Bis zu 85 Kinder können von diesem "Kurz-Abo" profitieren - ob sie nun bisher schon von Leselernhelfer*innen begleitet wurden oder nicht: Die Chance haben alle Kinder in Nordhessen!
Und noch ein weiteres Angebot unterbreiten derzeit die Leselernhelfer: Bisher begleitete Kinder können auch unmittelbaren Kontakt mit ihren Leselernhelfer*innen haben - die Leselernhelfer Nordhessen stehen in Corona-Zeiten für telefonische Unterstützung zur Verfügung oder können auch skypen oder über sonstige Medien Kontakt miteinander halten. Denn:
Der Verein "MENTOR - Die Leselernhelfer Nordhessen e.V. und der Rotary Club Baunatal haben die Aktion "Nordhessen liest vor" ins Leben gerufen. Alle Mitglieder der beiden Vereinigungen wurden aufgerufen, sich ein oder mehrere Märchen und Fabeln auszusuchen und sich beim Vorlesen (mit einer Handy-Kamera im Querformat) filmen zu lassen. Die Aktion ist von den Mitgliedern beider Vereine gut aufgenommen worden.Die Beiträge wurden auch an den Offenen Kanal Kassel übermittelt, der seit Montag, 20. April 2020, seinem Tagesprogramm der nächsten Wochen jeweils eines dieser Erzählungen voranstellt.
Ein paar Beispiele finden Sie hier: https://youtu.be/oFf85A4gHNU
Zur Zeit können Sie alle Beiträge auch über den Youtube-Auftritt des RC Baunatal ansehen. Klicken Sie bitte an: https://www.youtube.com/channel/UCCgGwFmjvYNFuN7G5UYWHlQ/
Wenn Sie auch daran Interesse haben, ein Märchen oder eine sonstige Erzählung aufzunehmen, bitten wir Sie, vorab Kontakt per eMail oder Handy mit Herrn Jürgen Reichert aufzunehmen, um den Titel abzustimmen, damit keine Wiederholungen zustande kommen.eMail-Adresse:
Im September 2019 hatten wir Frau Jahdauti aus Bad Hersfeld als Refenentin für eine Mentoren-Forbildungsveranstaltung einen Nachmittag lang zu Gast. Sie zeigte uns am Beispiel des Wimmelbuches "Die Torte ist weg" (11,95 €) wie man Kinder, die der deutschen Sprache nicht ausreichend mächtig sind, zum Sprechen und Üben der eigenen Ausdrucksweise anleiten kann. Ein Wimmelbuch ist ja zunächst nur ein unübersichtliches Konglomerat verschiedenster Szenen - die aber von Seite zu Seiten jeweils eine eigene Fortsetzung haben.
Ihr wichtigstes "Werkzeug" war ein alter Holz-Bilderrahmen in Postkartengröße, welchen das Kind auf die Stelle der neuen Seite legen soll, die den Faden der vorigen Seite wieder aufnimmt. Nachdem die Stelle auf dem Wimmelbild der Folgeseite erkannt und der Rahmen nur die Szene zeigt, auf die es jetzt ankommt, bittet der Mentor das Kind, zu beschreiben, was es sieht! Das ist speziell für Kinder , bei denen zuhause nicht Deutsch kommuniziert wird, sehr schwierig.
Jetzt kommt der Clou: Das Kind sagt z.B. "Der Ratte hat Kuchen klaut" oder so ähnlich. Mentor: "Ja, das hast Du richtig gesehen: Die Ratte hat den Geburtstagskuchen gestohlen". Kannst Du mir das nachsprechen? In dem Moment wird nicht getadelt, sondern die Sprache eingeübt. Das Kind versucht, dann sofort, den Satz nachzusprechen und lernt / übt ein die richtige Ausdrucksweise.
Herr Dunger, der im Vorstand für das Thema "Weiterbildung" zuständig ist, hat Ähnliches mit einem Mädchen aus Portugal durchgeführt. Nach 4 Monaten kam die Klassenlehrein auf ihn zu und sagte in etwa: "Maria beteiligt sich plötzlich am Unterricht - sie hat die Scheu, frei zu sprechen abgelegt und meldet sich mit guten Beiträgen regelmäßig zu Wort".
Ohne Mentor wäre "das nicht passiert"! Die Entscheidung der Schule, dieses entwicklungsfähige Mädchen einem Mentor anzuvertrauen, war goldrichtig und die Bestätigung an Herrn Dunger überbrachten ihm die Lehrerin und die Rektorin der Brückenhofschule höchstpersönlich!